Rhein-Neckar Skater bei der EM in Damp

Deutsches Nationalteam Speedskating mit Slawa Solomon bei der EM in Damp. Bild: Dirk HupeAls sich gegen Mittag die Sonne wieder gegen die dunklen Regenwolken durchsetzte passte das sehr gut zu einem aus deutscher Sicht überaus erfolgreichen EM Tag. Drei mal Gold, vier mal Silber und vier mal Bronze war am Ende die deutsche Bilanz der Europameisterschaft der Senioren im Ostseebad Damp am 15. Mai. Mit am Start waren auch zwei Rhein-Neckar Skater. Insgesamt waren Inline-Sportler aus 15 Nationen an die deutsch-dänische Grenze gereist und ließen sich von der überragenden Organisation des Wettbewerbs beeindrucken.

Besonders eindrucksvoll aber waren die Ergebnisse. Zuvorderst der Erfolg von Patrick Täubrecht, der sich mit Sebastian Rehse über eineinhalb Minuten vom Rest der Führungsgruppe der AK 30 absetzte und sich so den europäischen Meistertitel sicherte. Deutlich hinter sich gelassen hatte die Spitzengruppe seit dem Ende der zweiten Runde auch Bernhard Miller aus Mannheim. Dennoch kann der Rhein-Neckar Skater mit seinem 16. Platz in der AK zufrieden sein. Immerhin war das eine EM.

Der deutschen Skatern der AK 40 gelang es, Silber und Bronze zu ersprinten. Ganz herzlichen Glückwunsch dabei insbesondere an den neuen Vizeeuropameister Dirk Hupe aus Rheinstetten. Dabei gelang es, der italienischen Konkurrenz einen Platz auf dem Treppchen zu versperren. Mit deutlich unter drei Minuten Rückstand konnte Slawa Solomon auf Rang 25 der AK ins Ziel einsprinten. Er fuhr für die Deutsche Nationalmannschaft, hatte aber das Pech gehabt im Starkregen mit seinen Mitstreitern im hinteren Teil der Spitzengruppe den Anschluss zu verlieren.

Am Vorabend der Meisterschaft hatte sich Damp von seiner besten Seite gezeigt. Allen Unkenrufen der Wetterfrösche zum Trotz fand der Halbmarathon bei idealen Bedingungen statt und bot so vielen Athleten eine Möglichkeit zum entspannten Aufwärmen. Dabei verwöhnten Sonne und trockene Straßen so manchen und ließen die Hoffnung aufkeimen, dass auch das EM Rennen trocken bleiben würde. Denn die Straßen rund um Damp, Schuby und Schubyfeld haben größtenteils Sahneasphalt und machen einfach Spaß.

Vor allem aber diente der Samstagabend der taktischen Vorbereitung auf das Rennen. Nach der Nudelparty im Zelt direkt am Ostseestrand versammelten sich die Nominierten des Nationalteams Deutschland zur Teambesprechung. Anschließend erblickten die restlichen Besucher im Festzelt staunend die einheitlich im weißen Oberteil mit schwarz-rot-gold bekleideten Nationalskater.

Die neue Teamkleidung dominierte auch das Bild des Renngeschehens am Sonntag: die weißen Rennanzüge des Teams Germany stachen heraus, genauso wie die neuen Helme in den Bundesfarben. Aber nicht nur die Bekleidung einte die DRIV Skater. Das Nationalteam fuhr mit Teamgeist und konnte sich so – trotz teilweise äußerst widriger Verhältnisse mit Starkregenschauern und Hagel – gemeinsam gute Ausgangspositionen für die entscheidenden Schlusssprints sichern.

Bewiesen haben sich neben den Skatern auch die Organisatoren von Roll & Skate in dessen Rahmen die EM 2011 zum zweiten Mal stattfinden konnte. Mit großem Applaus würdigten denn auch die Sportler bei der Siegerehrung die Leistungen der Veranstalter. Noch mehr Applaus aber bekam die Ankündigung, dass Damp auch im Jahr 2012 für einen internationalen Wettbewerb der Inline Skater zur Verfügung stehen würde. Vielleicht ja auch mit dem einen oder anderen Fahrer mehr aus der Region Rhein-Neckar.

Die vollständigen Ergebnislisten finden sich hier.

Das könnte dich auch interessieren …