Deshalb brauche ich keine Rennen! Oder die etwas andere Tour
Inlineskatetouren – was ist das oder warum macht es mir soviel Spass? Ein Versuch der Erklärung am Beispiel der www.NRW-Inlinetour.de Mitte August 2013. Dieses Jahr, nach einem Jahr Skatepause war meine Motivation wieder gross genug für eine Skatetour. Es gibt ja leider nur noch eine, die über drei Tage geht. Drei Tage je ca. 85 km über den Tag verteilt. Übernachten mit mehr als 300 Teilnehmern im gleichen Zimmer (auch Turnhalle genannt). Gemeinschaftsduschen, mit Glück auch mit warmen Wasser. Ich dusche gerne warm, also was tun? Ganz einfach, etwas früher aufstehen als die breite Masse und der erste Spurt des Tages geht unter die Dusche! Ihr meint stressig? Hmm, abwarten.
Das frühe Duschen (7 Uhr soll das Frühstück beginnen, also dusche ich 6:30 Uhr) hat Vorteile nicht nur wegen des warmen Wassers, auch kann man einer der ersten beim Frühstücken sein. Keine Schlange vorm Kaffee. Keine ausgegangenen Brötchen, weil die freundlichen Helfer nicht so schnell nachlegen können wie die Skater das wegfuttern. So, die beiden ersten Rennen wurde schonmal gewonnen. Freilich habe ich dann etwas mehr Zeit zum Packen, aber immerhin die Rennen gingen an mich. Um 10 Uhr startet endlich die Tour. Leichtes Gepäck ist angesagt, eine Jacke falls es regnen sollte, Sonnencreme, evtl. ein paar leichte Schuhe für die Pause und natürlich ca. ein Liter Wasser zum Durstlöschen und die Tourkarte. Nach so 20 km ist meistens der erste Getränkestopp. Entspannt stelle ich mich in das Gedrängel der kostenlosen Getränkeausgabe, gibt ja genug. Nach 20 Minuten geht es auf den nächsten Abschnitt. Kurz nochmal ein Blick auf die Tourkarte. Beim nächste Ort ist die Mittagspause. Während der Tour also immer schön die Strassenschilder beobachten, denn auch hier gilt: Ein kleiner Spurt an die Spitze wird sich auszahlen. Ich stehe als einer der ersten an der Bon-Ausgabe für das Mittagessen, demnach auch schnell an der Essensausgabe. Wunderbar, hier ist auch noch genug Auswahl. Während ich die Kalorien aufsauge, stelle ich erschreckend fest, dass andere, später kommende Mitskater nur noch eine begrenzte Auswahl an Essen haben. Puh, Glück gehabt mit dem kleinen Rennen vor der Pause an die Spitze des Feldes. Nach 2 Std geht es auf die dritten und vierten 20 km. Und zum Endspurt um die begehrten Plätze in der Turnhalle, d.h. Plätze weit weg von der Toilette oder Dusche. Das bedeutet schon wieder gegen Ende ein kleines Rennen an die Spitze des Feldes…. Schlafplatz suchen und gleich unter die Dusche. Anschliessend, so war es dieses Jahr bei der Tour, heisst es Chillen in den Liegestühlen auf der Schwimmbadwiese, Abtanzen bei der Party abends, Fachsimpeln über das morgige Wetter, usw. …bis man so müde ist, dass man endlich bereit ist, in die von 300 Skatern aufgeheizte und durch 600 Inlineskates wohlduftende Halle zu gehen um etwas zu schlafen. Wie es weiter geht? Repeat! Und nochmal Repeat! Und nochmal…..oh nein, schade schon vorbei……
Fazit: Es war viel zu schön um damit einfach aufzuhören. Solange es noch solche Touren gibt, bin ich dabei. Wer Tipps braucht, weil er nächstes Jahr auch mal mitfahren möchte, kann mich gerne ansprechen. Ihr werdet den Inlineskate-Touren-Virus nicht mehr los bekommen! Bilder gibt es hier.