600 Polizisten und zwei Polizeihubschrauber – Polizei zieht positive Bilanz beim Fußball in KL

ampelpolitikHeute morgen in den Nachrichten zum Fußballspiel zwischen Kaiserslautern und Karlsruhe. Unentschieden ist es ausgegangen und die Polizei war zufrieden.

Was hat das mit uns zu tun? Ein Fußballspiel zählt auch zum Sport, immerhin bewegen sich 22 Akteure und die Zuschauer haben Spaß daran. Dank 600 Polizisten, die teilweise sogar aus Bayreuth herbeigekarrt werden mussten,  und zwei Hubschraubern wurde die Sportveranstaltung trotz 18 Verhaftungen “unauffällig”. 600 Polizisten an einem Spieltag, das sind mit An- und Abreise der Fans wahrscheinlich 4.000 Einsatzstunden für 31.000 Besucher oder 8 Minuten je Fan.

Wir bewegen in den Skatenights “nur” 400 Menschen und benötigen während zwei Stunden ca. fünf Polizisten zur Sicherung des Autoverkehrs (das sind 1,5 Minuten je Teilnehmer). Wir sind scheinbar friedlicher, brauchen nicht mal einen Hubschrauber und sparen damit zusätzlich je Stunde 2.730 € (Quelle: Landesrechnungshof BW).

In Mannheim und Heidelberg wurden die Skatenights nicht erlaubt, da die Polizei wegen der Beanspruchung durch Terrorabwehr, Einbrüche und Flüchtlinge (und vermutlich Fußball) keine Ressourcen mehr hat. Zugegeben, im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim sind mit Waldhof, Sandhausen und Hoffenheim drei Ligavereine aktiv. Auch die diversen Großveranstaltungen auf dem Hockenheimring binden Polizeikräfte. Da kommt ne Menge zusammen.

Weh tut es aber doch, dass solche gewaltigen und unbezahlten(!) Polizeieinsätze in einem kommerziellen Umfeld als normal erachtet werden und eine Erfolgsmeldung wert sind, während das ehrenamtliche Engagement und der “kleine Sport” am fehlenden Polizeipersonal scheitern sollen. In Rheinland-Pfalz, wo das Fußballspiel die Kräfte so stark gebunden hat, wird die Skatenight Ludwigshafen übrigens von der Polizei weiterhin unterstützt.

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