Technik ABC: Rollen, Lager, Spacer und mehr
Die Schiene
Hier gibt es im Großen und Ganzen nur eine Sache zu beachten. Der Lochabstand der vom Schuh vorgegeben wird. Dieser kann entweder 165 oder 195 mm betragen. Zusätzlich solltet ihr darauf achten, dass die Schiene durch ein Längs- oder Querloch die Möglichkeit zum Verstellen bietet.
Kugellager
Zunächst gibt es zwei verschiedene Größen von Kugellagern, die Standardgröße 608 und Mikrolager mit der Bezeichnung 688. Diese sind etwas leichter und im Außendurchmesser kleiner. Jedoch werden diese aufgrund höherer Kräfte in den heute gängigen großen Rollen, unter denen die Haltbarkeit des Lagers leidet, kaum noch eingesetzt. Zudem ist das Reinigen von Mikrolagern ist aufgrund der kleineren Größe schwieriger.
Namen, Normen und Material
Kugellager werden meist nach ihrer ABEC-Zahl (Annular Bearing Engineers Committee) eingeteilt. Hartnäckig hält sich die Behauptung, dass die ABEC-Zahl eine Aussage über die „Geschwindigkeit“ eines Lagers gibt. Die ABEC-Norm aber gibt lediglich an, wie Genau ein Lager gefertigt wurde. In den letzten Jahren wurde zudem eine neue Benennung eingeführt – ILQ. ILQ Lager verwenden anstatt der bei Standardlagern 7 Kugeln nur 6 Kuglen. Die Norm ILQ geht nach demselben Prinzip vor wie die ABEC.Wichtiger als die ABEC/ILQ Normen für die Aussage über die Qualität eines Kugellagers ist das verwendete Material. Hierbei spielt z.B. die Härte des Materials eine Rolle. Es gibt Lager mit Keramik-, Edelstahl- und Stahlkugeln. Keramikkugeln oder Vollkeramiklager sind härter und somit auch nicht so anfällig gegen Verschmutzung wie der Rest.
Korrosionsbeständigkeit
Ein weiterer Punkt der berücksichtigt werden sollte, ist die Korrosionsbeständigkeit des Lagers. Rost führt zu einer Veränderung der Oberfläche von Führung und Kugeln und beeinträchtigt somit das Laufverhalten des Lagers enorm. Feuchtigkeit kann sehr schnell in ein Lager gelangen, es genügt manchmal sogar schon die Luftfeuchtigkeit.
Hierfür gibt es zwei Arten von Lagerdichtungen: Die so genannten Z-Dichtungen aus Stahl. Diese haben den Vorteil, dass sie den Schmutz besser abweisen, allerdings anfälliger gegen Feuchtigkeit bzw. Nässe sind. Auf der anderen Seite stehen die RS- Dichtungen, welche aus Kunststoff oder Gummi bestehen. Diese sind nicht so effektiv gegen Verschmutzung aber nicht so anfällig gegen Feuchtigkeit. Wenn hier die Rede von Verschmutzung ist, ist geringe Verschmutzung durch kleine Partikel gemeint. Grobe Verschmutzungen halten beide Dichtungenstypen sehr gut ab.
Schmierung
Das dritte Kriterium im Bunde für gute Laufeigenschaften eines Lagers und fast schon eine kleine Wissenschaft für sich ist die Schmierung. Man kann Kugellager fetten, ölen oder gelen.Fett hat den Vorteil, dass es lange im Lager bleibt und den Innenraum effektiv gegen Korrosion und Verschmutzung schützt, allerdings muss es erst „eingefahren“ werden. Dieser Vorgang kann je nach Art bis zu 40km in Anspruch nehmen. Also nicht wundern wenn es nicht nach 5m sofort erstklassig läuft.
Die Zweite Methode ist das Ölen. Öl hat den Vorteil, dass es Sich sehr schnell im Lager verteilt und daher nicht „eingefahren“ werden muss. Allerdings wird das überflüssige Öl schnell nach außen gedrückt und bindet dort Schmutz, welcher in das Innere des Lagers gelangen kann. Öl muss in kurzen Intervallen immer wieder erneuert werden. Gel ist ein Kompromiss zwischen Öl und Fett. Es vereint die Eigenschaften von Fett und Öl und muss daher nicht so lange eingefahren werden, kann aber auch über einen etwas längeren Zeitraum im Lager bleiben.
Eine Antwort
[…] Ausbauen der Lager (leider je nach Spacertyp leicht […]