Umsteigen auf Speedskates – ja / nein ?
Ihr wart mal wieder auf einer von den zahlreichen Skateveranstaltungen und seid trotz zügigen Tempos oft von Leuten mit überholt worden? Und die hatten vielleicht diese anderen … niedrigen Skates an? Speedskates also. Allerdings ist der Umstieg nicht immer ohne weiteres möglich. Das Ganze kann durch die Umstellung sehr viel Mühe und Durchhaltevermögen fordern und zu der ein oder anderen Schramme führen. Aber im Großen und Ganzen kann man sagen, es lohnt sich! Auch wenn eure Kosten hierdurch etwas Steigen – Ihr wisst schon: Mehr Startgeld, mehr Spaß am Skaten -> mehr Materialverschleiß.
Was sind eigendlich Speedskates?
Speedskates sind meist hochwertige, mit nur sehr kurzem Schaft versehene Inlineskates, welche vorwiegend im Bereich der ambitionierten Fitnesssportler bis hin zu den Topatlethen dieser Welt gefahren werden. Ein charakteristisches Merkmal von Speedskates ist die Variantenvielfahlt, mit der man das Material miteinander kombinieren kann, was bei vielen Fitnesskates oftmals leider nicht geht. Durch die durch die Bauweise bedingte Steifigkeit, kann die aufgewendete Kraft besser auf die Schiene übertragen werden. Die Flexibilität, welche ihr durch den sehr niedrigen Schaft im Sprungelenk erhaltet, wird es leichter die Grundhaltung für eine saubere Technik (Skatingposition) einzunehmen. ACHTUNG : Das heißt nicht das ihr nur durch Speedskates automatisch besser oder schneller werdet!!
Wo ist der große Unterschied ziwschen einem Speed- und einem Fitnessskate?
Der wohl größte Unterschied liegt im Material verborgen, aus welchem diese Schuhe gefertigt werden. Diese werden aus einem Carbonverbundsstoff oder einem Glasfieberverbundstoff gefertigt. Im Gegensatz zu den meisten Fitnessskates, welche im Bereich des Knöchels nur über die Steifigkeit des Schaftes verfügen (Ausnahmen bestätigen die Regel), wird bei Speedskates der komplette Knöchel von dem jeweiligen (harten) Verbundsstoff gehalten. Dies führt zu der notwendigen Steifigkeit des Schuhs als auch den hieraus resultierenden Halt im Sprunggelenk. Zudem hat das hier verwendete Material die Eigenschaft, dass es sich thermisch verformen lässt. Dies könnt ihr in der Regel direkt beim Händler erledigen. Durch die Anpassung werden Druckstellen vermieden, was euch eine Menge Schinderei mit Blasen oder sogar Überbeinen ersparen kann. In der Regel haben Speedskates auch ein wesentlich einfacheres Schnürsystem. Die meisten verfügen über eine ganz normale Schnürung und eine zusätzliche Schnalle. Früher konnte man sagen, dass an Speedskates immer längere Schienen (5 Roller) als an Fitnesskates gebaut wurden. Da heute auch 110mm Schienen im Fitnessbreich zu finden sind kann man lediglich sagen, dass Speedskates überwiegend mit den großen Schienen ausgerüstet werden (4x 110mm / 3x 110mm + 1x 100mm / 4x 100mm / etc.). Auch preislich unterscheiden sich die beiden Schuharten deutlich von einander. Während man Finesskates schon ab 100 € bekommen kann, fangen Speedskates häufig erst bei ca. 400 € an (nach oben offen).
Kann ich auch Speedskates fahren?
Generell gilt, jeder ambitionierte Skater kann Speedskates fahren. Gerade am Anfang, sollte man jedoch nicht zu schnell einsteigen und nicht zu viel wollen. Steht ihr das erste mal auf Speedskates, so wird es euch im ersten Moment sehr instabil vorkommen. Diese Gefühl wird sich jedoch mit zunehmender Anzahl an Fahrten recht schnell verlieren. In der Zeit, wo ihr noch das Gefühl habt, nicht sicher in dem Schuh zu stehen, solltet ihr stets auf eure Haltung im Fuß achten, bis sich die Muskulatur im Sprungelenk und im Schienenbein daran gewöhnt hat. Je nachdem wie oft ihr fahrt, kann dieser Prozess 1.5 – 5 Wochen dauern. Wenn ihr von euren bislang sehr bequemen Fitnesskates auf die Harten Speedskates (welche durchaus auch sehr bequem sein können) umsteigt, solltet ihr jedoch einen gleichzeitigen Wechsel der Rollengröße auf eine größere Rolle vermeiden. Da euer Fußgelenk genung damit beschäftigt ist, sich an den tiefen Schaft zu gewöhnen empfiehlt es sich nicht, dem Gelenk durch einen größeren Hebel zusätzliche Last auf zu tragen. Um nicht unnötig viel Geld für Schienen auszugeben empfiehlt es sich daher eine Schiene mit der Gewünschten Rollengröße zu nehmen, aber erstmal noch die Rollen eures Fitnesskates auf die Schiene zu schrauben. Wenn ihr später das Gefühl habt, dass euer Gelenk sich an die Belastung durch den tieferen Schaft gewöhnt hat, dürft ihr ruhig die größeren Rollen montieren.
In diesem Sinne
Gut Roll
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