DM Marathon in Bennigsen und Hunsrück (Halb-)Marathon – alle auf´s Treppchen!!
Bei der Deutschen Meisterschaft über die Marathondistanz waren dieses Jahr Michi und Thomas in Bennigsen bei Hannover am Start. Nachdem es am Vorabend noch kräftig geregnet hatte (wir mussten fluchtartig den Biergarten verlassen und drin weiteressen), war Sonntagmorgen bestes Wetter angesagt und die Regenrollen konnten in der Tasche bleiben. Der teilweise starke Wind hat die Strecke schön getrocknet…
Die 11km-Runde über die Dörfer war fast viermal zu fahren, das heißt viermal einen Anstieg hoch (hier zum Glück mit Rückenwind), viermal die Gerade mit dem heftigen Gegenwind. Und sonst auch gefühlt nur Gegenwind…
Da bei der DM nicht mehr getrennt nach Altersklassen gestartet wird, sondern alle zusammen (“eigentlich” sortiert nach AK…), bildete sich bei den Damen gleich nach dem Start eine gemischte Führungsgruppe aus Junioren bis AK 45, die sich schnell vom Rest des Feldes absetzten. Nach der ersten Runde zog eine Gruppe Jüngerer nach einer Attacke in der erstem Kurve erfolgreich davon, Michi blieb in der 5-köpfigen Verfolgergruppe, zusammen mit ihren direkten Konkurrentinnen. Diese blieben bis zum Schluß bei relativ hohem, aber gleichmäßigen Tempo – Attacken machen bei so wenigen Skatern keinen Sinn – zusammen, sammelten zwei Juniorinnen wieder ein, und entschieden das Rennen im Zielsprint, wo Michi auf „Silber“ fuhr! Ganz knappe Kiste – nur 0,8 Sekunden hinter der Erstplatzierten Karina Weindorf und nur 0,3 Sekunden vor der Dritten Silke Röhr!
Das Rennen der Herren wurde nach dem Startschuß mit maximalem Tempo über den ersten Hügel gefahren. Leider hielten sich einige Sportler nicht an das Reglement, sich in Ihren Altersklassen aufzustellen, wodurch sie deutliche Vorteile beim Start hatten. Bis Thomas sich durch die Skater zur Führungsgruppe durchkämpfen konnte, war seine Geschwindigkeit in der nach dem Hügel folgenden Abfahrt zu hoch, sodaß er in der 1. Links-Kurve nach außen driftete und einen Sturz nur mit Mühe verhindern konnte. Das entstandene Loch zur Führungsgruppe konnte er alleine nicht schließen, andere Skater waren leider nicht gewillt ihm dabei zu helfen. In den darauf folgenden 3,5 Runden wurden mehrere Attacken gefahren. Leider hatte nur die Tempoverschärfung in der 2. Runde am Hügel Erfolg und einige Mitstreiter mussten dem Tempo “Tribut zollen”! Der starke Gegenwind machte Ausreißversuche sinnlos. Somit wartete Thomas in der letzten Runde auf eine günstige Gelegenheit. Die letzten 1,5km wollte niemand die Führungsarbeit übernehmen und das Tempo wurde verschleppt. Boris Strobel startete 800m vor dem Ziel den Sprint. Thomas benötigte 400m um die Lücke zu schließen, leider gelang es ihm nicht, Boris noch zu überholen. Somit wurde er 2. der Verfolgergruppe und kam in der AK50 auf den dritten Platz – Bronze!
Dieses Jahr fand der Hunsrück Marathon/Halbmarathon leider am gleichen Tag statt wie die Deutsche Meisterschaft im Marathon in Bennigsen. So entschieden sich Slawa Solomon und Christian Arlt letztendlich für den Hunsrück Marathon, da sie auch schon dieses Jahr mit Ihren DM Ergebnissen bei Halbmarathon und Langstrecke zufrieden waren und somit auf die Marathon DM verzichten konnten. Außerdem ist der Start im Hunsrück für die beiden Skater schon was Besonderes und man wird immer herzlich empfangen.
Dieses Jahr startete Christian erstmals beim Marathon (nach 3 Jahren Siege im Halbmarathon) und er konnte sich bereits früh am Anstieg in Emmelshausen (bei ca. 4km) absetzen und das Rennen im Alleingang nach Hause fahren. Mit seiner Siegerzeit in 1:16:43 war er zufrieden. Die Zeit hätte allerdings bei komplett trockener Strecke schneller sein können, da es über die Nacht sehr nebelig und somit der Radweg auf den Abschnitten im Wald etwas nass war.
Ebenfalls sehr erfolgreich war Slawa auf der Halbmarathon Distanz. Auch hier ließ er nichts anbrennen und gab bei den Abfahrten richtig Gas. Er konnte ebenfalls im Alleingang souverän siegen in 39:28 und sicherte sich seinen ersten Sieg im Hunsrück.
Text+Fotos: Michaela Geppert, Thomas Weihmüller, Christian Arlt
Fotos: H.-J. Heinisch; TAV Bonn